Welche Voraussetzungen muss ein Kind mitbringen, um in unserer Fußballschule aufgenommen zu werden?
Generell legen wir sehr viel Wert auf Disziplin. Dabei fokussieren wir uns zunächst auf die menschlichen Inhalte des Kindes. Wir wollen unsere Lehrlinge nicht nur in fußballerischer Hinsicht weiterbringen, sondern auch dazu beitragen, dass er sich innerhalb der Gesellschaft selbstständig miteinbringen kann. Disziplin ist das Fundament für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Autoritätspersonen wie die Schiedsrichter, Trainer, Vorstandsmitglieder und etc. sind unantastbar und müssen mit Respekt begegnet werden. Dem Gegner im Wettkampf muss auch zu jeder Zeit Toleranz und das FairPlay-Bewusstsein übermittelt werden. Der fußballerische Aspekt steht bei der Aufnahme zunächst an zweiter Stelle, jedoch sollte das Kind schon einige Grundlagen in der D-Jugend mitbringen, um eine gewisse Trainierbarkeit nach unserem Anforderungsprofil zu ermöglichen.
Worauf beziehen sich unsere Trainingsinhalte?
Grundsätzlich ist der Ball Mittelpunkt unserer Trainingsstruktur. In diesem Alter ist es wichtig für die Kinder eine starke Nähe zum Ball aufzubauen. Um diese Nähe zu gewährleisten, benötigt das Kind ein gutes Ballgefühl. Meistens werden Übungen auch beidfüßig durchgeführt. Denn kein Kind hat einen schwachen Fuß. Wenn man dem Kind die Chance ermöglicht, beidfüßig zu arbeiten, wird das Kind über zwei starke Füße verfügen. Natürlich wird es immer einen stärkeren Fuß geben, aber wenn man jetzt nicht die Beidfüßigkeit trainiert, wann dann??
Was versuchen wir den Kindern mitzugeben?
Der Spaß am Fußball sollte natürlich weiterhin im Vordergrund stehen. Denn der Fußball ist auch eine psychologische Angelegenheit. Spieler, die eine enorme Spielfreude ausstrahlen, agieren auch deutlich erfolgreicher. Das Resultat ist dann die positive Umsetzung der anvisierten Lernziele. Das größte Geschenk für einen Trainer ist das Lächeln seines Lehrlings nach Erfolgserlebnissen. Dabei können die Kinder über sich hinauswachsen und werden viel mutiger, was auch den Ehrgeiz jedes Kindes steigert. Die Körpersprache ist dabei auch wichtig. Die Gruppe sollte selbstbewusst auftreten und versuchen jede Hürde gemeinsam zu überwinden. Denn jeder ist auf die Hilfe des Anderen angewiesen.
Was trägt der Trainer dazu bei?
Natürlich muss sich der Trainer immer die Zeit nehmen, um jedes Kind individuell beratschlagen zu können. Die Fehler bzw. Schwächen müssen dem Kind immer vor die Augen geführt werden, jedoch auf motivierende Art. Nach der Fehlererläuterung, müssen Schritte zur Fehlerbehebung vom Trainer durchgeführt werden. Viel öfter als die Schwächen sollte der Trainer jedoch die Stärken des Kindes nochmal betonen. Das hat eine sehr positive Wirkung auf den Spieler und baut das Vertrauen zwischen Trainer und Spieler auf. Es ist immer beruhigend für den Spieler, wenn er weiß, dass sein Trainer nur das Beste für ihn möchte. Das Training muss verlockend, also interessant und für das Kind ansprechend bzw. kindgerecht sein. Die D-Jugend ist die erste goldene Lernphase, also das perfekte Alter für den Spieler um dazuzulernen. Also müssen viele Einheiten oftmals wiederholt werden, um zu einer Automatisierung der Übung beizutragen. Die Übungen müssen mit einer leichten Einführung beginnen. Nach angemessener Ausführung sollte das Tempo und der Schwierigkeitsgrad erhöht werden.
Darf das Kind Fehler machen?
Na klar! Denn Fehler beschleunigen den Lernprozess. Erst mit Fehlern wissen die Kinder, wie sie die Übung in bester Manier auszuführen haben. Solange das Kind gewillt ist, aus Fehlern zu lernen und ehrgeizig daran arbeitet, sie abzustellen, sind Fehler eine Selbstverständlichkeit.
Was ist unsere Ansicht vom schönen Fußball?
Wir verfolgen das Ziel, den modernen Fußball zu spielen, also einen Fußball, der auf Kombinationen basiert. Im Trainingsspiel gibt es immer die Anweisung, dass jeder Spieler nur maximal 3 Ballkontakte hintereinander haben darf. Das steigert unser Spieltempo, die Spieler müssen schneller umschalten und reagieren. Beim Umsetzungsprozess im Wettkampf benötigt man Geduld, denn es klappt nicht alles von heute auf morgen.
Was ist unser Schwerpunkt über die langfristige Ausbildung?
Wir bieten eine ausgeprägte Koordinationsschulung. Koordinative Übungen stehen nahezu immer auf dem Programm. Die Spieler lernen dadurch ihren Körper besser kennen und können ihn dann richtig einsetzen. Außerdem werden folgerichtig die Übungen mit Ball auch besser ausgeführt. Das Verletzungsrisiko bei guten koordinativen Fähigkeiten des Kindes nimmt auch ab.
|
